Schaltung
Schon seit einiger Zeit bestand der Wunsch einen BLMC mit reiner N-FET-Endstufe
und FETs mit D2Pack-Gehäuse zu realisieren. Da auch U-Regler in D2Pack oder
TO220 Gehäuse mit abgesägter Befestigungslasche verwendet werden können,
müsste die Bauteilbeschaffung problemlos sein.
Die Vias sind mit 1,27mm sehr groß und nicht unter Bauelementen, die
ISO-Abstände und Leiterbahnbreiten wurden so gewählt, dass die Leiterplatte
problemlos mit Amateurmitteln herzustellen ist. Nachteilig sind die
notwendigen Drahtbrücken. Ich denke, dass das Gesamtkonzept diesen Nachteil
wettmacht.
|
Leiterplattenentwurf
Da nur eine zweilagige Leiterplatte entstehen sollte, konnten 3 Leitungen
nicht vollständig geroutet werden. Es wurden 4 kurze Drahtbrücken notwendig.
Für den Regler werden Bauelemente für ca 40€ benötigt.
| |
Leiterplattenherstellung
Die 1. Leiterplatte ist wieder selbst geätzt. Nach genauem Ausschneiden der
Kontur und Bohren der Löcher wird noch auf Leiterbahnunterbrechnungen und
Kurzschlüsse geprüft.
| |
Viel Löterei
Zuerst wurden die Durchkontaktierungen mit Draht verlötet, dann die Widerstände und
Kondensatoren aufgelötet. Da bei mir AVRs die Erstprogrammierung nicht überlebt haben,
war danach erst einmal die Buchsenleiste des Programmierports und der AVR an der Reihe.
Nach erfolgreicher Programmierung des AVRs wurde der Regler fertig aufgebaut.
| |
Probelauf
Der vorgesehene Treiber IR2101 ist leider nicht bei Reichelt im Sortiment. Der IR2181
ist nicht pingleich und wurde provisorisch auf der Leiterplatte verwendet.
So konnte der Regler getestet und die Software angepasst werden. Der Regler läuft
bestens und wird fertig bestückt.
| |
Bauteilmaße
Bei den meisten D2Packs und TO220 ist ein großer Teil der Bauteilunterseite
aus Kunststoff. Nicht so beim verwendete Spannungsregler L4941 im TO220 Gehäuse.
Der über der Batt+ Leiterbahn liegente Teil der Metall-Fläche eines L4941 hab ich
kurzerhand 0,5mm tief weggefräst, um einen Kurzschluss ohne Zwischenlegen von
Isolationsmaterial zu verhindern. Bei dem ebenfalls verwendbaren LM2940 wäre das
nicht notwendig gewesen.
| |
Prozessorseite
Der Regler ist fertig bestückt. Unterhalb der Buchsenleiste ist noch Platz für eine LED vorgesehen.
| |
FET-Seite
Die Größe der Leiterplatte war durch die FETs und Spannungsregler vorgegeben. Hier
sind noch die Kabel vom 1. Testlauf zu sehen. Zwischen den Batterieleitungen fehlt
noch der Kondensator. Der Spannungsregler rechts oben im Bild wurde abgefräst.
| |
Kleine Änderungen
Wegen Problemen bei höheren Strömen sind die GND-Leitungen zum Prozessor als
Drahtbrücken ausgeführt. Der separate U-Regler für den Prozesser entfällt bei BEC,
5V ist auf den L4941 gebrückt. Wie hier abgebildet wurde der Regler an "4s2p Konion"
und "Mega-16/15/3" in einem MF480-Impeller getestet.
Bei ca. 30A an 15V ergibt das einen Leistungsdurchsatz von 450W.
| |
Für alle die sich an einen Nachbau wagen wollen hier einige Dateien: